CANCER BUSH (Sutherlandia frutescens) – Kankerbos (Afrikaans)

Cancerbush gehört zur Pflanzenfamilie Fabaceae, deren wissenschaftlicher Name für die Hülsenfrüchtler oder Leguminosae-Familie steht.

Der Cancer Bush ist ein attraktiver, etwa einen Meter hoher Strauch mit silbrigen Blättern, roten Blüten und ballonartigen Schoten.

Cancerbush gehört zur Fynbos-Pflanzenfamilie, zu denen auch der Rooibos, Buchu und Honeybush gehören, die ausschließlich in der Kapprovinz vorkommt.

Der bittere Geschmack des Cancerbush ist auf verschiedene chemische Verbindungen zurückzuführen, darunter Saponine, Flavonoide und Bitterstoffe wie Amarogentin, eine spezielle Verbindung, die für ihre Bitterkeit bekannt ist.

Diese Bitterstoffe dienen der Pflanze als Schutzmechanismus gegen Fraßfeinde und können auch dazu beitragen, die Pflanze vor pathogenen Organismen zu schützen, das heißt, vor Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilzen, die Krankheiten verursachen können.

Darüber hinaus können Bitterstoffe auch eine Rolle bei der Stimulation des Verdauungssystems spielen, indem sie die Produktion von Verdauungssäften und Enzymen erhöhen.

Wenn Ihnen der reine Aufguss des Cancerbush-Tees zu bitter ist, haben Sie die Möglichkeit, ihn nach Ihrem Geschmack zu mildern. Sie können ihn mit Rooibos, Buchu oder Honeybush mischen, je nach gewünschtem Bittergrad, und für eine zusätzliche Geschmacksnote können Sie frische Ingwerscheiben hinzufügen.

Lassen Sie sich von der faszinierenden Aromenvielfalt Ihrer eigenen Tee-Mischung verführen. Beginnend mit einer erfrischenden Citrusminze des Buchu, folgt die natürliche Süße des Honeybush, bevor sich im Abgang die leichte Bitterkeit des Cancerbush entfaltet, begleitet von der sanften Schärfe des frischen Ingwers.

Sutherlandia-Arten gelten als die ultimativen Adaptogene aus Afrika, die natürlichen Substanzen sind, welche dem Körper helfen können, sich an Stresssituationen anzupassen und die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Die Pflanzen der Sutherlandia-Gattung werden als besonders wirksame Adaptogene betrachtet und bieten eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile bei regelmäßigem Verzehr.

Zu den Erkrankungen, die mit diesen Pflanzen behandelt wurden, gehören Fieber, Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Gastritis, Ösophagitis, Magengeschwüre, Ruhr, Krebs (Vorbeugung und Behandlung), Diabetes, Erkältungen und Grippe, Husten, Asthma, chronische Bronchitis, Nieren- und Lebererkrankungen, Rheuma, Herzinsuffizienz, Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung sowie Stress und Angstzustände.

Die Pflanze wurde als Spülung bei Gebärmuttervorfall eingesetzt und nach der Entbindung wird noch am selben Tag ein Sud eingenommen, um Blutrückstände auszutreiben, Schmerzen nach der Geburt zu behandeln und die Heilung und Auflösung der Gebärmutter zu unterstützen.

Sutherlandia microphylla wurde zur Behandlung von Amenorrhoe eingesetzt (Watt & Breyer-Brandwijk 1962).

Sutherlandia-Präparate werden bei Bedarf chronisch eingenommen, sollten aber nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, da Teratogenität und Aborte bekanntermaßen aufgetreten sind (Dawid & Mrs Bester, pers. Mitteilung).

Es gibt ein paar stark unterstützte aktuelle Anekdoten, denen zufolge Cancer Bush bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs und anderen Krebsarten von erheblichem Nutzen zu sein schien und die Lebensqualität von Patientinnen mit Brustkrebs im Endstadium sowie bei Schmerzen und Entzündungen im Zusammenhang mit rheumatoider Arthritis verbesserte.

Eine Reihe hochaktiver Verbindungen, darunter Canavanin, Pinitol und die Aminosäure GABA, kommen in großen Mengen in Sutherlandia-Arten vor und legen nahe, dass es tatsächlich eine wissenschaftliche Grundlage für einige der volkstümlichen Anwendungen bei schweren medizinischen Erkrankungen gibt.

L-Canavanin ist ein starker L-Arginin-Antagonist, der nachweislich krebshemmend (Swaffar et al. 1995, Crooks & Rosenthal 1994) und antiviral wirkt, einschließlich der Verwendung gegen das Influenzavirus und Retroviren (Green 1988).

Canavanin ist ein Inhibitor der Stickoxidsynthase und kann bei bestimmten Formen der Herzinsuffizienz hilfreich sein (Liaudet et al. 1996). Pinitol ist ein bekanntes Antidiabetikum (Narayanan et al. 1987), das auch bei der Behandlung von Muskelschwund bei Krebs und AIDS Anwendung finden könnte (Ostlund & Sherman 1996).

GABA ist ein hemmender Neurotransmitter, der für die Verwendung von S. frutescens und S. microphylla bei Angstzuständen und Stress verantwortlich sein könnte.

Die Samen und Blätter von S. frutescens wurden im Namaqualand von Arbeitern und Teenagern als Dagga-Ersatz geraucht, und einige Bauern haben sie daraufhin von ihrem Land entfernt (Fiona Archer, Lita Cole & Dawid Bester, pers. Mitteilung).

Die Blätter von S. microphylla wirken beim Rauchen beruhigend und in mehreren Proben verschiedener Arten und Unterarten wurden hohe Konzentrationen an GABA gefunden.

In den Plantagen von S. frutescens und S. microphylla wird kontinuierlich an der Auswahl geeigneter Chemotypen gearbeitet. Dabei wurden bereits die ersten kommerziellen Produkte entwickelt, während gleichzeitig weiterhin an der Verbesserung und Weiterentwicklung der Chemotypen gearbeitet wird.

Der Farmer Herman Rossouw von Meerlandsvlei Boerdery verarbeitet Cancerbush auf verschiedene Weisen. Er stellt daraus Tee her, sowohl pur als auch in Kombination mit Honeybush und Rooibos. Zusätzlich werden Kapseln und Hautpflegecremes mit Cancerbush angeboten.